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in Jahreszahlen

Gegründet wurde die Pfarrei für Oberhof und Dorf Mark um 1000 n. Chr. durch die Pfarrgemeinde Herringen.

1198 siedeln sich die Grafen von Altena in der Burg Mark an und nennen sich in diesem Zweig fortan Grafen von der Mark.

1226 gründet Graf Adolf von der Mark die Stadt Hamm. Die dortige Stadtkirche wird Filialkirche der Pankratiuskirche Mark (bis 1337).

Ende 16. Jh. wird das lutherische Bekenntnis in der Gemeinde Mark eingeführt.

1817 ist die Gemeinde eine der ersten der unierten (= vereinigten lutherischen und reformierten) evangelischen Kirche Preußens.

2011 fusionieren die Kirchengemeinden Mark und Westtünnen zur evangelischen Kirchengemeinde Mark-Westtünnen.

Die St. Pankratiuskirche in Mark

Schulaufsatz: Die St. Pankratiuskirche in Mark

Autorin: Bärbel Auge geborene Hofmeister

Vorgelegt im Mai 1955 als Facharbeit im Beisenkamp Gymnasium

Die damalige Schülerin kam aus Werries, der Nachbargemeinde, und hatte somit noch keine direkten Kontakt zur Kirchengemeinde Mark. Sie war aber von der alten Pankratiuskirche sehr beeindruckt war und wählte daher dieses Thema für ihre Arbeit.

Link: AufsatzAuge.pdf (3 MB)

1821 – 2021: 200 Jahre Vereinigungsvertrag der lutherischen und der reformierten Kirchengemeinden Mark

Im Archiv der evangelischen Kirchengemeinde Mark existiert eine Urkunde aus dem Jahr 1821.

Darin wird die Vereinigung der lutherischen und der reformierten Gemeinde in Mark beurkundet.

Seit der Reformation 1517 gab es neben der katholischen Kirche ein Vielzahl von protestantischen Bekenntnissen, die sich oft mehr untereinander stritten als mit den Katholiken. Ein zentraler Streitpunkt war auch zwischen den evangelischen Konfessionen das Abendmahlsverständnis.

Im Jahr 1817 nahm der preußische König Wilhelm Friedrich III. (1770-1840) das 300. Jubiläum der Reformation zum Anlass, um in seinen Landen von einer vereinigten evangelischen Kirche zu träumen. Am 27. September 1817 erfolgte seitens des Königs ein Aufruf zu gemeinsamen Abendmahlsfeiern und zum Zusammenschluss der protestantischen Gemeinden Preußens zu einer unierten Kirche. Er beauftragte seinen Garnisons- und Hofprediger Rulemann Friedrich Eylert (1770-1852) mit dem geplanten Vereinigungswerk. Eylert kam gebürtig aus Hamm und war wie sein Vater Prediger an der reformierten Kirche, der heutigen Pauluskirche, bevor er 1806 auf Empfehlung des Freiherr vom Stein nach Postdam ging.

Der Plan des Königs war nicht allzu erfolgreich, denn es kam nur zu einer administrativen und keiner inhaltlichen Union: theologische Unterschiede und dogmatische Vorbehalte gegen die Union waren bei vielen protestantischen Gemeinden zu groß.

Aber in der Mark wurde die Union vollzogen!

Anders als in der Stadt Hamm hatten in Mark seit der Reformation die Lutheraner das Sagen; die Pankratiuskirche war lutherisch. Die reformierte Gemeinde dagegen war sehr klein und fristete ein ärmliches Dasein. Zunächst feierte sie ihren Gottesdienst in der Kapelle auf Haus Mark. Danach nutzen sie eine Zeit lang ebenfalls die Marker Dorfkirche, aber es gab immer Streit zwischen den zwei Gemeinden.

1672 wurde Johann Dietrich Engels (1648 – 1704) als erster eigener reformierter Pfarrer in der Mark eingesetzt. Und 1678 wurde in einem Vertrag mit der lutherischen Gemeinde u.a. der Neubau einer reformierten Kapelle und eines eigenen Pfarrhauses beschlossen, die beide 1680 hinter dem lutherischen Pfarrhaus errichtet wurden.

1807 war die reformierte Gemeinde Mark aber so klein geworden, dass sie alleine nicht mehr überlebensfähig war und mit der großen Gemeinde in Hamm fusioniert wurde. Die marode gewordenen Gebäude wurden zum Abbruch verkauft, und der reformierte Pfarrer David Fuhrmann (1764-1838) übernahm die 2. Predigerstelle in Hamm.

Doch nur wenige Jahre später folgten die Reformierten aus der Mark dem Aufruf des Königs: sie lösten sich wieder von der Stadtmitte und vereinigten sich mit den Lutheranern in der Mark. Am 24. Januar 1821 wurde die Einigungsurkunde öffentlich in einer Versammlung in der Marker Dorfkirche verlesen und anschließend von den anwesenden Haushaltsvorständen unterschrieben.

In den 13 Artikeln der Urkunde geht es vornehmlich um Organisatorisches und Vermögenswerte. Dabei wird großer Wert darauf gelegt, dass die kleinere reformierte Gemeinde nicht übervorteilt wird. Einzig Artikel 12 setzt sich mit religiösen Fragen auseinander, mit Liturgie und Feier des Abendmahles. Schließlich werden die Namen der gewählten Presbyter aufgelistet, die jeweils zur Hälfte lutherisch und reformiert sind. Zukünftiger gemeinsamer Pfarrer der nun 604 Seelen zählenden Gemeinde wird der bisherige lutherische Pfarrer Gottlieb Zimmermann (1768 – 1854).

Diese Urkunde ist nicht nur kirchengeschichtlich von Bedeutung, sondern wegen der Unterschriftenliste der anwesenden Haushaltsvorstände auch sozial- und stadtgeschichtlich interessant.

Viele Gemeindeglieder haben nur drei Kreuze gemacht, weil sie nicht schreiben konnten. Ihre Namen wurden vom Superintendenten daneben geschrieben. Die Namen kommen teilweise heute noch in Mark, Braam-Ostwennemar und Werries vor, die ursprünglich alle zur Marker Kirchengemeinde gehörten.

Bemerkenswert ist auch, dass einige Frauen als Haushaltsvorstände unterschrieben haben. Manche davon wurden explizit als Witwen, andere aber auch als Ehefrauen bezeichnet. Sie hatten also auch Mitspracherecht!

Mit dem Datum vom 24.1.1821 war die Marker Kirchengemeinde eine der ersten unierten Gemeinden in Preußen. Zur Anerkennung dafür erhielt sie vom preußischen König eine Gedenkmünze, die von der Gemeinde in einen Silberteller eingearbeitet und als Hostienteller benutzt wurde.

Lucia Farenholtz, M.A.

Kriegermal des 1. Weltkrieges in der Pankratiuskirche

Dokumentation: Die Erinnerungskultur in der Weimarer Republik anhand biographischer Untersuchungen auf einem Kriegermal des 1. Weltkrieges in der Pankratiuskirche.

Autor: Dennis Rogowski, Freiherr-vom-Stein-Gymnasium Hamm

Fachliche Begleitung: Herr Sauer, Geschichtslehrer, Freiherr-vom-Stein-Gymnasium Hamm

Vorgelegt im Schuljahr 2014/2015 als Facharbeit im Grundkurs Geschichte in der Q1

Standort: Gemeindearchiv im Gemeindebüro

Das evangelische Gemeindeleben in Westtünnen

Seit dem Mittelalter gehörte das Dorf Westtünnen mit 6 km² zum Kirchspiel Rhynern. Es umfasste das Gebiet südlich der Ahse, das Heidegebiet bei Caldenhof und den Rhynerberg. 1302 ging es vom Bischof zu Münster in den Besitz der Grafen von der Mark über. Nach der Reformation wurde 1665 mit dem Bau der ersten evangelischen Kirche in Rhynern begonnen, die auch von den Gläubigen der umliegenden Dörfer – einschließlich Ost- und Westtünnen – besucht wurde. 1839 gehörten zum Dorf Westtünnen etwas 40 evangelische Bürger. In Westtünnen wohnten damals 46 evangelische Bürger. 1938 zählten 150 Westtünner Bürger zur Kirchengemeinde Rhynern, in Osttünnen waren es 130.

Nach dem letzten Kriege stieg die Zahl der evangelischen Mitbürger in beiden Dörfern sprunghaft an durch die Aussiedlung der Vertriebenen und Flüchtlinge aus den ehemaligen Ostgebieten des Deutschen Reiches und durch eine außergewöhnlich starke Bautätigkeit. 1992 lebten in Westtünnen etwas 1.500 evangelische Christen. Rhynerberg und Osttünnen waren in den Jahren ganz nach Rhynern orientiert. 1957 wurde in Westtünnen an der Eichenstraße – heute Brehmstraße – eine zunächst zweiklassige evangelische Schule mit Mehrzweckraum eröffnet.

In diesem Mehrzweckraum fand am 28.04.1957 der erste evangelische Gottesdienst in Westtünnen statt, den Pfarrer Dr. Gerhard Limberg vor 121 Teilnehmern hielt. Von dieser Zeit an wurde an jedem zweiten Sonntag Gottesdienst und Kindergottesdienst gehalten, um den evangelischen Mitbürgern den weiten Weg zur Mutterkirche in Rhynern zu ersparen. 

Da der Zuzug evangelischer Bürger nach Westtünnen unvermindert anhielt, gründeten die Gemeindemitglieder am 04.06.1961 einen Kirchbauverein, der sofort mit der Planung eines Gemeindezentrums begann. 

Da sich im Laufe der Jahre um das Dietrich-Bonhoeffer-Haus in Westtünnen ein relativ eigenständiges Gemeindeleben entwickelt hatte und mit einem weiteren Zuzug evangelischer Bürger zu rechnen war, wurde die damalige Pfarrstelle Drechen dem Bezirk Westtünnen zugeordnet, so dass sich die Kirchengemeinde Rhynern-Drechen in zwei Pfarrstellen aufgliederte:

1. Rhynern mit Allen, Freiske, Süddinker, Wambeln und Drechen,
2. Westtünnen und Osttünnen.

Am 08.11.1975 wurde Pfarrer Egbert Mustroph, den das Presbyterium einstimmig gewählt hatte, im Dietrich-Bonhoeffer-Haus von Superintenden Draheim in sein Amt als Gemeindepfarrer eingeführt.

Am 01.01.1985 wurde Westtünnen eigenständige Kirchengemeinde. Zur Gemeinde zählten damals 1.641 Mitglieder.

Nach langen und schwierigen Verhandlungen mit den Nachbargemeinden fusionierten am 01.07.2011 die bislang selbstständigen Gemeinden Mark und Westtünnen. Die neue „Evangelische Kirchengemeinde Mark-Westtünnen“ feierte den Zusammenschluss am 09. und 10.07.2011 in der Pankratiuskirche in der Mark, in dem  Friedrich-von-Bodelschwingh-Haus im Hammer Osten und in der Stephanuskirche in Westtünnen.

 

Geschichte des Bodelschwingh-Hauses

Mit der Aufteilung der Kirchengemeinde Mark in zwei Bezirke und der Schaffung einer zweiten Pfarrstelle im Jahre 1964 war auch das Ziel verbunden, im Bezirk Hamm-Osten auf den Grundstücken am Alten Uentroper Weg ein Gemeindezentrum zu errichten. Für die finanzielle Realisierung eines Kirchengebäudes wurde der „Kirchbauverein Hamm-Osten“ gegründet. 

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